Neues Energieeffizienzziel der EU: 30 Prozent bis 2030

Neues Energieeffizienzziel der EU: 30 Prozent bis 2030

24.07.2014 | Energienachrichten

Die Europäische Kommission hat am gestrigen Mittwoch eine Zwischenbilanz zum aktuellen Stand der Energie- und Klimaziele sowie die künftige Zielsetzung für Europas Energieeffizienz bis zum Jahr 2030 veröffentlicht. Nach aktuellen Schätzungen geht die Kommission davon aus, dass, wenn alle Mitgliedsstaaten ihre geplanten Effizienzmaßnahmen vollständig umsetzen, die EU ihr angestrebtes Ziel, die Energieeffizienz bis 2020 um 20 Prozent zu steigern, erreichen wird. Zusätzliche verpflichtende Maßnahmen seien deshalb vorläufig nicht vorgesehen. Für den Zeitraum von 2020 bis 2030 schlägt die EU-Kommission ein Energieeffizienzziel von 30 Prozent vor.

Bereits Anfang des Jahres hatte die EU-Kommission ein verbindliches CO2-Emissionsziel von 40 Prozent sowie ein auf EU-Ebene verbindliches Erneuerbare-Energien-Ziel von 27 Prozent bis zum Jahr 2030 vorgeschlagen. Ob das nun ausgegebene Effizienzziel verbindlich sein soll, werden die EU-Staatschefs voraussichtlich bei ihrem nächsten Treffen im kommendem Oktober entscheiden.

Beim Naturschutzbund Deutschland (NABU) stößt das formulierte Energieeffizienzziel der EU auf Kritik: "Dieser Vorschlag ist viel zu lasch. Effizienz ist der Schlüssel, damit sich die EU-Mitgliedsstaaten aus der Abhängigkeit von Kohle- und Erdgasimporten befreien können", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Ein Ziel von 30 Prozent führe dazu, dass Effizienzfortschritte EU-weit auf niedrigem Niveau stagnieren würden. Der NABU fordert ein verbindliches Energieeffizienzziel für Europa von 40 Prozent.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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