Nach der Abschaltung von acht deutschen Kernkraftwerken im März 2011 sind die Importe von Atomstrom hierzulande nicht angestiegen. Dies besagt eine gestern veröffentlichte Studie des Öko-Instituts im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die Studienergebnisse widersprechen damit der oft vorgebrachten Behauptung, der Atomausstieg Deutschlands würde zu erhöhten Atomstrom-Importen führen.
Die veröffentlichten Zahlen belegen konkret, dass sich der deutsche Stromaustausch mit den Kernkraft-Ländern Tschechien und Frankreich seit 2011 nicht signifikant geändert hat. 2012 lieferte Frankreich sogar weniger Strom nach Deutschland als vor dem Beschluss zum Atomausstieg.
Laut Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) exportierte Deutschland im Jahr 2012 so viel Strom wie nie zuvor. Ursächlich dafür sind sowohl der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien als auch die Schwerfälligkeit deutscher Kohlekraftwerke, die auch zu Zeiten eines Strom-Überangebots aus betriebswirtschaftlichen Gründen weiterlaufen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft