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Deutsches Brennholz wird knapp

28.01.2013 | Energienachrichten

Wie eine bundesweite Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR) unter mehreren Stadtforstämtern bestätigt, wird deutsches Brennholz derzeit knapp. Demnach kann der stark angestiegene Bedarf kaum noch abgedeckt werden. Nach Untersuchungen des Zentrums für Holzwirtschaft der Universität Hamburg stieg der Holzverbrauch in privaten Haushalten innerhalb der letzten neun Jahre von elf auf 34 Millionen Kubikmeter - Tendenz steigend.

Der Gesamtbestand an Holzheizungen in deutschen Privathaushalten liegt mittlerweile bei rund 15 Millionen Anlagen. Mehr als jeder vierte deutsche Haushalt nutzt Scheitholz, Hackschnitzel oder Holzpellets zum Heizen. Viele davon sind sogenannte "Gelegenheitsbrenner". Sie besitzen ineffiziente Kaminöfen aus dem Baumarkt und möchten damit Heizkosten sparen. Besonders bedenklich ist folgende Statistik: Würden alle 15 Millionen Haushalte, die bereits heute einen Holzofen besitzen, ausschließlich mit Holz heizen, entstünde ein Bedarf von schätzungsweise 300 Millionen Kubikmetern Holz - das Vierfache des jährlich nutzbaren Waldholzes. "Diese Entwicklung ist fatal - für Umwelt, Klima und Geldbörse", sagt Denny Ohnesorge von der AGR. Der studierte Forstwirt empfiehlt Verbrauchern dringend einen sparsameren Umgang mit Brennholz.

Die starke Nachfrage der Privathaushalte hat indessen auch die Preise in die Höhe getrieben. Laut Statistischem Bundesamt verteuerte sich Energieholz seit 2005 um knapp 90 Prozent, Hackschnitzel aus Nadelholz um 80 Prozent, und der Preis für Holzpellets hat sich im gleichen Zeitraum nahezu verdoppelt. Aktuell kostet der Raummeter Brennholz im Bundesdurchschnitt rund 39 Euro.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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