VW rückt von eigener Batterieproduktion für E-Autos ab

VW rückt von eigener Batterieproduktion für E-Autos ab

17.11.2017 | Energienachrichten

Der Autobauer VW legt seine Pläne für eine konzerneigene Produktion von Batterien für Elektroautos offenbar auf Eis. "Solange es genügend Anbieter gibt, die sich gegenseitig Konkurrenz machen, ist es in der Tat möglicherweise nicht das Beste, selbst eine Produktion aufzubauen", wird Volkswagen-Entwicklungschef Ulrich Eichhorn in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Capital zitiert.

Man dürfe die von der Batteriefertigung ausgehende Wertschöpfung nicht überschätzen, so Eichhorn. Als eine der größten Hürden für die heimische Produktion nennt er den vergleichsweise teuren Strom in Deutschland: "Ein wichtiger Faktor sind die Energiekosten - durch EEG-Umlage, durch Netzentgelte, Stromsteuer und viele andere Dinge", so der VW-Entwicklungschef gegenüber Capital.

Mit dem Verzicht auf eine eigene Batterieproduktion würde Volkswagen einen zentralen Teil der Fertigung von Elektroautos an ausländische Zulieferer delegieren. Wichtige Hersteller wie Samsung oder Panasonic stammen aus Asien. Die Batterie macht laut Capital gegenwärtig etwa ein Drittel der Gesamtkosten eines Elektrofahrzeugs aus.

© 2017 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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