Wärmepumpen: Studie legt hohe Reparaturkosten offen

Wärmepumpen: Studie legt hohe Reparaturkosten offen

15.11.2017 | Energienachrichten

Im Schadensfall erweist sich fast ein Drittel aller Wärmepumpenanlagen als irreparabel. Im Durchschnitt liegen die Mängelbeseitigungskosten bei knapp 13.500 Euro. Dies hat eine Sachverständigenumfrage des Instituts für Bauforschung im Auftrag des Bauherren-Schutzbundes ergeben. Im Rahmen der Studie wurde die Fehlerhäufigkeit bei der Planung und Ausführung von Wärmepumpen untersucht.

Die Ergebnisse der Studie zeigen: Keine der untersuchten Wärmepumpenbauarten ist besonders schadensanfällig. Doch sowohl bei erdgekoppelten Systemen als auch bei Luftwärmepumpen gilt: Wenn Mängel auftreten, sind diese meist schwerwiegend und kostspielig. Bei knapp der Hälfte der untersuchten Schäden waren Reparaturen oder der Austausch einzelner Teile notwendig, ein Drittel erwies sich sogar als irreparabel und musste komplett ausgetauscht werden. Nach Angaben der befragten Sachverständigen machen sich fehlerhafte Wärmepumpen vor allem bei der Heizleistung und dem Stromverbrauch bemerkbar. Die Folgen sind Komfortverluste und steigende Energiekosten.

Die häufigsten Mängelursachen sind laut Studie Planungs-, Ausführungs- und Einstellungsfehler. Wärmepumpen würden diesbzeüglich sehr sensibel reagieren. Daher seien Bauherren, die den Einbau einer entsprechenden Heizungsanlage planen, gut beraten, sich umfassend über die Anforderungen und Eigenheiten von Wärmepumpen zu informieren - auch um eine falsche Erwartungshaltung in Bezug auf den Nutzungskomfort zu vermeiden.

Wärmepumpen kommen mittlerweile in jedem dritten neu gebauten Wohngebäude zum Einsatz. Zwar liegt ihr Marktanteil mit einer bundesweiten Stückzahl von rund 750.000 noch unter zehn Prozent, im vergangenen Jahr wurde mit 66.500 neu installierten Anlagen jedoch eine neue Rekordquote verzeichnet.

© 2017 Redaktion GasAuskunft.de, Björn Katz

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