Umfrage: 70 Prozent der Deutschen befürworten eine CO2-Abgabe

Umfrage: 70 Prozent der Deutschen befürworten eine CO2-Abgabe

16.10.2017 | Energienachrichten

70 Prozent der Deutschen stehen dem Prinzip einer CO2-Abgabe zur künftigen Finanzierung der Energiewende offen gegenüber. Dies besagt der "Stiebel Eltron Energie-Trendmonitor 2017", für den 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden. Knapp jeder Zweite fordert explizit, dass die aktuell auf dem Strompreis lastenden staatlichen Abgaben durch eine CO2-Bepreisung ersetzt werden sollen.

Laut Umfrage empfinden 70 Prozent der Bundesbürger das bisherige System zur Finanzierung der Energiewende als unfair. "Die Umlegung der gesamten Kosten der Energiewende auf den Strompreis ist eine falsche Weichenstellung", kommentiert Frank Jahns, Geschäftsführer der Stiebel-Eltron-Vertriebsgesellschaft. "Wie der Energie-Trendmonitor zeigt, sind die Bundesbürger mit dieser Politik unzufrieden. Denn Steuern und Abgaben verteuern ebenso den grünen Strom und bremsen damit klimafreundliche Haustechnik aus - wie etwa die Kopplung von Wind- und Photovoltaikanlage und Wärmepumpe. Hier gilt es, zügig umzusteuern."

Das Instrument einer CO2-Bepreisung fossiler Brennstoffe existiert bereits seit 2008 in der Schweiz. Nach diesem Vorbild legte der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) jüngst einen Vorschlag für eine entsprechene CO2-Abgabe in der Wärmeversorgung Deutschlands vor. Demnach könnten die zusätzlichen Einnahmen rückvergütet werden und zum Beispiel zu Entlastungen beim Strompreis führen. Das Prinzip: Je mehr Emissionen eingespart werden, desto mehr Geld bleibt beim Verbraucher - ein klarer Modernisierungsanreiz.

© 2017 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

CO2-Emissionen

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