Energie- und Klimaschutzexperten fordern CO2-Bepreisung

Energie- und Klimaschutzexperten fordern CO2-Bepreisung

06.10.2017 | Energienachrichten

In einer gemeinsamen Erklärung haben 15 führende deutsche Energie- und Klimaschutzexperten aus verschiedenen Organisationen, Instituten und Hochschulen dazu aufgerufen, den ökonomischen Rahmen der Energiewende neu auszurichten. Dabei müsse ein stärkerer Fokus auf die Vermeidung von CO2-Emissionen gelegt werden, indem die künftige Regierungskoalition das Klimagas konkret bepreise.

Mit dem bislang geltenden System aus Steuern, Abgaben und Umlagen werde Deutschland seine Klimaschutzziele verfehlen, so die Experten. Eine stärkere Bepreisung von CO2 könne Klimaschutz und Energiewende hingegen zum Fortschrittsprojekt machen und müsse daher Priorität haben.

"Unsere Initiative soll Mut machen und ein konkreter Impuls für die anstehenden Koalitionsgespräche sein", erklärt Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena), die zu dieser Initiative eingeladen hatte. "Unser Vorschlag würde zu mehr Marktwirtschaft und auch mehr Fokussierung bei der Energiewende führen. Er ist auch eine Chance, vielfach angemahnte Änderungen bei den Abgaben und Umlagen voranzubringen."

Die Experteninitiative stellt klar, dass es nicht darum gehe, höhere Einnahmen für den Bundeshaushalt zu generieren. Vielmehr könne eine wirksame CO2-Bepreisung beispielsweise durch die Aufhebung von Steuern und Umlagen an anderer Stelle ausgeglichen werden. Der neue ökonomische Rahmen der Energiewende solle dazu dienen, soziale Ungleichheiten auszutarieren, mehr Transparenz zu schaffen, Komplexität abzubauen und Innovationen zu fördern.

© 2017 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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