120 Jahre Rolltreppe: Heutige Modelle erzeugen eigenen Strom

120 Jahre Rolltreppe: Heutige Modelle erzeugen eigenen Strom

16.01.2013 | Energienachrichten

Die Rolltreppe feiert 2013 ihr 120-jähriges Jubiläum und hat sich seit ihrer ersten Ausführung im Jahre 1893 in New York von der Jahrmarktattraktion zum Massentransportmittel entwickelt. Heutige Modelle zeichnen sich durch ein Höchstmaß an Sicherheit aus und produzieren sogar eigenen Strom.

Täglich werden Hunderte Millionen Menschen auf Fahrtreppen, wie sie offiziell heißen, befördert. Rolltreppen verrichten ihren Dienst in Kaufhäusern, Bahnstationen oder Flughäfen und sind mittlerweile unverzichtbar für einen reibungslosen und geordneten Verkehrsfluss beim Personentransport. Zum festen Bestandteil des öffentlichen Lebens avancierte die Idee in den 1930er Jahren, als die Einwohnerzahlen der größeren Metropolen anstiegen. Erstaunlicherweise hat sich am Antriebsprinzip bis heute wenig geändert. "Grundsätzlich basieren Fahrtreppen auch heute noch auf einem Endlosband, an dem Stufen befestigt sind und das durch Zahnräder betrieben wird. Selbst den sich mitbewegenden Handlauf gab es damals schon", weiß Markus Elsenberger vom führenden Hersteller Schindler.

Eine Menge getan hat sich allerdings im Hinblick auf den Energieverbrauch. So war der Elektromotor der ersten Rolltreppe noch allein darauf ausgerichtet, die klobige Konstruktion in Gang zu halten. Heutzutage hat hingegen ein möglichst energiesparender Betrieb oberste Priorität. "Das fängt bei leichteren Materialen und Bauteilen an. Beispielsweise bestehen die Stufen aus Aluminium anstelle von Stahl", so Elsenberger. "Außerdem werden moderne Fahrtreppen lastabhängig betrieben. Der Energieverbrauch des Motors passt sich automatisch an das jeweilige Passagieraufkommen an." Eine große Errungenschaft in Sachen Nachhaltigkeit ist zudem die Energierückgewinnung. Dabei wird überschüssige Energie aus vollbesetzten Abwärtsfahrten zurück in das Versorgungsnetz geleitet. Die Anlagen produzieren also ihren eigenen Strom.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft