Nach Auffassung des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) wäre die Einführung einer CO2-Steuer auf Strom ein ebenso wirksames wie marktwirtschaftliches Instrument für das Erreichen der nationalen Klimaschutzziele. Damit für die Stromkunden keine weiteren Belastungen entstehen, schlägt der Branchenverband vor, die jetzige Stromsteuer in eine solche CO2-Steuer umzuwandeln.
Kernelement einer nationalen CO2-Steuer, so der BEE, sei die Kombinierbarkeit mit europäischen Klimaschutzinstrumenten. Die CO2-Steuer solle diesbezüglich den Emissionshandel ergänzen. Der Preis für Emissionen in der Energiewirtschaft würde dann aus zwei grundsätzlichen Komponenten bestehen: Dem bereits in der EU geltenden Emissionshandelssystem und der CO2-Steuer. Für das Jahr 2020 kalkuliert der BEE beispielsweise einen Emissionspreis von rund 25 Euro pro Tonne CO2. Bei einem Zertifikatspreis von fünf Euro pro Tonne würde dies einen festen Steueraufschlag von 20 Euro bedeuten.
Die Berechnungen würden zeigen, dass bereits ein CO2-Preis von 20 Euro pro Tonne die Emissionen im Stromsektor im Jahr 2020 um ein Drittel reduzieren könne, argumentiert der BEE. Gleichzeitig würden die Börsenstrompreise stabilisiert, was zu Minderungen bei EEG-Umlage und Förderkosten führe. Die EEG-Umlage könne zusätzlich reduziert werden, wenn die Kosten für Industrieprivilegien in den Bundeshaushalt verlagert würden.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft