Wie aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur belegen, wurden im ersten Halbjahr 2017 deutschlandweit Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 900 Megawatt installiert. Dies enspricht einem Plus von rund 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als 515 Megawatt neu in Betrieb genommen wurden.
Laut Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) führten vor allem gesunkene Anschaffungskosten dazu, dass die Nachfrage nach Solarstromanlagen insbesondere bei mittelständischen Unternehmen in den letzten Monaten stark zugenommen hat. Doch auch im privaten Segment stieg der Absatz um etwa ein Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Von Januar bis Juni 2017 produzierten die in Deutschland bereits installierten rund 1,6 Millionen Photovoltaikanlagen rund 21,8 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom - rund 13 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016.
Der BSW-Solar schätzt das Ausbautempo der Solarenergie aber weiterhin als zu gering ein, um den wachsenden Ökoenergiebedarf im Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor zu decken und die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Die nächste Bundesregierung müsse die Photovoltaik-Ausbauziele daher deutlich heraufsetzen, Investitionsbarrieren beseitigen und die Ausschreibungsvolumina von Anlagen im Kraftwerksmaßstab kurzfristig mindestens verdreifachen. "Bei Solarstrompreisen ab fünf Cent je Kilowattstunde gibt es keinen Grund mehr, Solarenergie weiterhin zu deckeln", sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
Weltweit, so der Branchenverband, befinde sich die Photovoltaik längst auf dem Vormarsch: Nach BSW-Schätzungen werden rund um den Globus momentan in jeder Minute fast 600 neue Solarmodule installiert.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft