RWE: Energiewende stürzt Kraftwerke ins Minus

RWE: Energiewende stürzt Kraftwerke ins Minus

11.07.2014 | Energienachrichten

Die fortschreitende Energiewende und der damit einhergehende Preisverfall an den Strombörsen machen Deutschlands Energiekonzernen schwer zu schaffen. So vermeldet RWE aktuell einen nochmaligen Einbruch seiner Kraftwerkssparte RWE Generation, deren betriebliches Ergebnis im ersten Quartal 2014 um 25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres gelegen habe. Bei rund einem Fünftel der RWE-Kraftwerke würde der Betrieb laut Konzernangaben nicht einmal mehr die Kosten für Brennstoff und CO2-Zertifikate decken. Deshalb seien weitere Stilllegungen in naher Zukunft denkbar.

RWE hat seit Anfang 2013 bereits Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt mehr als 12.000 Megawatt teils übergangsweise, teils dauerhaft vom Netz genommen. Darunter befinden sich auch hochmoderne Anlagen, die erst in der jüngeren Vergangenheit mit Kosten in Milliardenhöhe errichtet wurden. Auch mehrere hocheffiziente Gaskraftwerke, die als Backup zur Energiewende dienen sollen, wurden von RWE mittlerweile betriebsbedingt stillgelegt.

Laut RWE erwarte man auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres einen anhaltenden Negativtrend und erwäge deshalb weitere Kraftwerksstilllegungen. Die Entwicklung spiegelt sich aktuell auch in den Beschäftigungszahlen des Konzerns wider. Im Frühjahr 2014 waren in Deutschland gut 14.000 Mitarbeiter in der Stromerzeugung von RWE tätig und damit knapp 700 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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