Strompreise 2013: Haushalte zahlen, Industrie profitiert

Strompreise 2013: Haushalte zahlen, Industrie profitiert

28.12.2012 | Energienachrichten

"2013 greifen Staat und Energiekonzerne vor allem den privaten Stromkunden stärker in die Tasche. Im Gegensatz dazu erhalten Großverbraucher der Industrie noch mehr Rabatte, die dann die anderen schultern müssen", kommentiert Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Strompreis-Entwicklung und Kostenverteilung der Energiewende ab Anfang des kommenden Jahres.

"Rabatte für Großverbraucher gibt es bei der Umlage für erneuerbare Energien und bei Netzentgelten und zusätzlich über neue Stromkostenerstattungen im Emissionshandel und durch fortgesetzte Vergünstigungen bei der Ökosteuer. Dabei zahlen energieintensive Betriebe ohnehin deutlich geringere Strompreise als Haushaltskunden", so der BUND-Vorsitzende. Die Bundesregierung mache ausgerechnet energieintensive Unternehmen zu Gewinnern der Energiewende. Dies sende verheerende Signale aus, denn je höher der Energieverbrauch, desto weniger müsse sich ein Unternehmen nach derzeitiger Regelung um Energieeinsparungen und Klimaschutz kümmern, kritisiert Weiger.

Da die Industrie-Privilegien bei der EEG-Umlage und den Netzentgelten im kommenden Jahr massiv ausgeweitet würden, müssten die übrigen Verbraucher und insbesondere die Haushaltskunden zusätzlich 4,2 Milliarden Euro für die EEG-Umlage und 800 Millionen Euro für die Netzentgelte tragen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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