Rekordquote: Photovoltaik und Kernkraft gleichauf

Rekordquote: Photovoltaik und Kernkraft gleichauf

19.06.2017 | Energienachrichten

Deutschlands Photovoltaikanlagen haben im zurückliegenden Mai die Rekordmenge von 5,57 Terawattstunden Strom produziert. Dies entspricht einem Anteil von 12,3 Prozent an der bundesweiten Nettostromerzeugung. Damit lag die Photovoltaik mit den hiesigen Kernkraftwerken, die 5,65 Terrawattstunden und damit 12,5 Prozent der Nettoerzeugung verzeichneten, quasi gleichauf. Dies geht aus Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE hervor.

"Solarenergie ist preiswert geworden und entwickelt sich zu einer wichtigen Säule der Energieversorgung", kommentiert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Ein Großteil der Solarenergie-Potenziale im Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor liege jedoch noch brach, sagt Körnig. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES könnte die installierte Solarstromleistung in Deutschland bis zum Jahr 2050 theoretisch auf über 300 Gigawatt ausgebaut werden. Derzeit liegt sie bei rund 42 Gigawatt.

Wie die Bundesnetzagentur desweiteren meldet, lag der Photovoltaik-Zubau in den ersten vier Monaten dieses Jahres um rund 64 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Beflügelt wird die wachsende Nachfrage durch erneut gesunkene Systemkosten. "Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach gibt es inzwischen für die Hälfte der Preise regionaler Versorgertarife", rechnet Carsten Körnig vor. "Im Kraftwerksmaßstab kann Solarstrom in Deutschland bereits für rund sechs Cent je Kilowattstunde erzeugt werden. Das Preis-Leistungsverhältnis der Solarenergie liegt damit auf Augenhöhe mit neuen konventionellen Kraftwerken."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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