Netzausbau: Hessen und Thüringen streiten um SuedLink

Netzausbau: Hessen und Thüringen streiten um SuedLink

14.06.2017 | Energienachrichten

Die geplante Stromtrasse SuedLink ist einer der Eckpfeiler des Netzausbaus: Sie soll den für die beschleunigte Energiewende benötigten Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren. Der für die Planung zuständige Netzbetreiber Tennet favorisiert eine Route durch Thüringen, was die dortige Landesregierung ablehnt. Sie hat einen Alternativkorridor durch Teile Hessens vorgeschlagen, der wiederum dort auf Widerstand stößt.

Thüringen hat aktuell erklärt, den rund 760 Kilometer langen Teil des sogenannten "Grünen Bandes" auf dem früheren deutsch-deutschen Grenzstreifen zum nationalen Naturmonument erklären zu wollen. Dies würde den geplanten Trassenbau durch das Gebiet erheblich erschweren. Nicht nur aus Hessen, das für die alternative Route ins Spiel gebracht wurde, folgte postwendende Kritik am Vorgehen Thüringens, sondern auch von Bundeswirtschafts- und Energieministerin Brigitte Zypries. Es entstehe der Eindruck, dass Naturschutzgründe vorgeschoben würden, wird die Ministerin von der FAZ zitiert.

Laut Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow seien die Pläne im Hinblick auf das ehemalige Grenzgebiet nicht neu, sondern bereits im Koalitionsvertrag der rot-rot-grünen Regierung Ende 2014 vereinbart worden. Zu diesem Zeitpunkt sei vom Bau der Stromautobahn SuedLink noch keine Rede gewesen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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