OECD-Studie: Klimaschutz bringt wirtschaftliches Wachstum

OECD-Studie: Klimaschutz bringt wirtschaftliches Wachstum

30.05.2017 | Energienachrichten

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kurz OECD, hat anlässlich des zurückliegenden Petersberger Klimadialogs in Berlin eine Studie mit dem Titel "Investieren in Klimaschutz, investieren in Wachstum" vorgestellt. Zentrale Aussage des Papiers ist die These, dass gezielter Klimaschutz wirtschaftliches Wachstum fördere, während unterlassener Klimaschutz zu Wachstumseinbußen führe.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks kommentiert: "Die OECD-Studie belegt: Klimaschutz zahlt sich aus. Eine ehrgeizige Klimaschutzpolitik, die durch geeignete Wachstumsmaßnahmen ergänzt wird, führt für die G20-Staaten im Schnitt zu einer höheren gesamtwirtschaftlichen Leistung von fast fünf Prozent im Jahr 2050. Wenn sie schnell und gut gemacht ist, bringt Klimapolitik also auch wirtschaftliche Gewinne - und zwar für alle. Das ist unsere Botschaft an die G20."

Laut Studie können drohende Wachstumseinbußen nur durch unverzügliche Treibhausgasminderungen vermieden werden. Die kommenden zehn bis fünfzehn Jahre seien dafür der Schlüsselzeitraum, da dann die Weichen für den Neubau und Umbau öffentlicher wie privater Infrastrukturen gestellt würden. Ohne Klimaschutzmaßnahmen seien dafür bis zum Jahr 2030 rund 95 Billionen US-Dollar an Investitionen erforderlich, also 6,3 Billionen US-Dollar pro Jahr. Ein Ausrichten der Planungen auf die Pariser Klimaziele erfordere zwar pro Jahr etwa 0,6 Billionen US-Dollar mehr an Investitionen - diese würden jedoch bereits durch daraus resultierende Treibstoffeinsparungen von etwa 1,7 Billionen US-Dollar pro Jahr kompensiert werden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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