Monitoringbericht zur Energiewende: Schlechtes Zeugnis für Regierung

Die Bundesregierung hat am gestrigen Mittwoch ihren ersten Monitoringbericht zur "Energie der Zukunft" vorgelegt und sich als Zwischenfazit gute Noten in Bezug auf die Umsetzung der Energiewende ausgestellt. Die mit der Bewertung des Berichts beauftragte unabhängige Expertenkommission bewertet den Fortgang der Energiewende hingegen deutlich verhaltener.

Beispielsweise fehle es an der notwendigen Systemintegration der erneuerbaren Energien sowie an wirksamen Maßnahmen, um die selbst gesteckten Effizienzziele zu realisieren. Auch eine Einschätzung zur Entwicklung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) fehle vollständig, was vor dem Hintergrund des 25-prozentigen Ausbauziels der Bundesregierung unverständlich sei.

Darüber hinaus schätzt die Expertenkommission die Versorgungssicherheit beim Strom als kritisch ein, da die aktuell geplanten Kapazitäten, besonders in Süddeutschland, nicht ausreichen würden. Um Privathaushalte und Unternehmen weiterhin sicher mit Strom zu versorgen, seien mehr flexible und hocheffiziente Kraftwerke notwendig, um die schwankende Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien bei Bedarf auszugleichen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft