Mit dem TÜV-Süd-Zertifikat "Energiewendeunternehmen (EWU)" können Energieversorger auf ihren besonderen Einsatz für den Ausbau und die Integration erneuerbarer Energien hinweisen. Der TÜV hat den Kriterienkatalog für das Gütesiegel nun aktualisiert und dabei unter anderem den erforderlichen Anteil regenerativer Energien im Strommix eines Versorgers erhöht.
"Im Rahmen der Zertifizierung müssen die Energieversorger nachweisen, dass sie die Ziele der Energiewende fest in ihrer Unternehmenspolitik verankert haben und auch in der Praxis konsequent anwenden", erklärt Klaus Nürnberger von der Abteilung Carbon Management Service beim TÜV Süd. Das Zertifikat konnte bisher an fünf Energieversorgungsunternehmen vergeben werden: LichtBlick, HAMBURG ENERGIE, BaWa, ENTEGA und Green City Energy.
Bei der Überarbeitung des Energiewende-Zertifikats wurden entscheidende Marktveränderungen berücksichtigt. "Wir haben einerseits die Anforderungen verschärft und beispielsweise den erforderlichen Anteil von erneuerbaren Energien am Strommix eines Unternehmens weiter erhöht", so Nürnberger. "Andererseits können wir bei der Zertifizierung in Zukunft auch andere Faktoren verstärkt berücksichtigen." Ein Nachweis über die regionale Herkunft von Ökostrom, so der TÜV-Experte, könne sich ebenso positiv auswirken wie beispielsweise Innovationen, die ein Energieversorger bei Zukunftsthemen wie Elektromobilität, Stromspeicher oder Mieterstrom anregt.
© 2017 StromAuskunft.de
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft