Piratenpartei: Solarenergie statt Netzausbau

Piratenpartei: Solarenergie statt Netzausbau

19.05.2017 | Energienachrichten

Die Piratenpartei Deutschland hat sich in einem aktuellen Statement kritisch zum Stromnetzausbau im Zuge der Energiewende geäußert: "Wir müssen uns endlich von der schlichten These verabschieden, man bräuchte unbedingt Stromautobahnen, um aus erneuerbaren Quellen erzeugten Strom aus dem Norden in den höher industrialisierten Süden Deutschlands zu transportieren", so Dr. Michael Berndt, energiepolitischer Sprecher und niedersächsischer Spitzenkandidat für die Bundestagswahl der Piratenpartei.

Bürger und Natur seien durch Windkraftanlagen bereits unzumutbar belastet. Für die Energiewende müsse ohnehin der allergrößte Teil des Stroms über Photovoltaikanlagen erzeugt werden. Nur für diese Technologie stünden ausreichend Dach-, Fassaden- und versiegelte Flächen zur Verfügung und sie könne in ganz Deutschland - überall dort, wo Strom benötigt werde - eingesetzt werden, so Berndt.

Die Piratenpartei setzt darauf, dass Haushalte und Industrieunternehmen in absehbarer Zeit den größten Teil ihres Strombedarfs selbst erzeugen und zwischenspeichern. Erst wenn der zukünftige regionale Stromverbrauch in Verbindung mit dem regionalen Stromerzeugungs- und Speicherpotenzial abgeschätzt worden sei, so argumentieren die Piraten, könne über neue Stromtrassen entschieden werden. Berndt: "Daher fordert die Piratenpartei Deutschland in Ihrem Bundestagswahlprogramm ein Moratorium für den Ausbau des Übertragungsstromnetzes."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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