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SolarWorld-Pleite: "Nicht das Ende der Solarenergie in Deutschland"

15.05.2017 | Energienachrichten

Das Bonner Photovoltaik-Unternehmen SolarWorld hat Mitte letzter Woche Insolvenz angemeldet. Gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital hat SolarWorld-Chef Frank Asbeck nun eingeräumt, von der Zuspitzung der Lage überrascht worden zu sein. Erst in den letzten Tagen vor dem Insolvenzantrag habe sich das wirkliche Ausmaß der Krise gezeigt. Anfang Mai, so Asbeck, sei man noch von positiveren Prognosen ausgegangen.

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, bezeichnet die Insolvenz von SolarWorld in einer Pressemitteilung seines Verbandes als "bitter". Sie bedeute jedoch "nicht das Ende der Solarenergie in Deutschland."

"Der globale Wettbewerb ist hart, die Photovoltaik-Preise sind in wenigen Jahren auf ein Bruchteil gesunken. Der Betrieb von Solaranlagen ist dadurch so attraktiv wie schon lange nicht mehr und die Photovoltaik-Nachfrage zieht derzeit spürbar an, im ersten Quartal 2017 um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr", so Körnig. Die Kehrseite des harten Wettbewerbs seien sinkende Margen bei einigen Herstellern. Deutschland verfüge jedoch weiterhin über erfolgreiche Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Körnig plädiert für ein Zusammenrücken von Politik und Wirtschaft: "Bund und Länder sollten sich engagierter für einen Erhalt von Produktions- und Forschungsstruktur einsetzen. Das Tempo der Energiewende muss erhöht und die Solarenergie-Ausbauziele an die Pariser Klimaschutzziele angepasst werden. Die Bremsen müssen jetzt gelöst und bürokratische Hemmnisse für die preiswerte solare Selbst- und Mieterstromversorgung abgebaut werden."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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