Ende letzten Jahres wurde im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Marrakesch die Finanzierung der vierten Ausbaustufe des marokkanischen Solarkraftwerks NOORo beschlossen. Nun erfolgte in Ouarzazate der erste Spatenstich. Nach Inbetriebnahme von NOORo IV - vermutlich Anfang 2018 - wird der Solarkomplex der weltweit größte seiner Art sein und Strom für rund 1,3 Millionen Menschen liefern. 2019 soll der Noor-Komplex mit insgesamt 580 Megawatt Leistung aus drei Solarthermie- und einer Photovoltaikanlage endültig fertiggestellt sein.
"Damit ist Marokko in Afrika Vorreiter bei der Umstellung auf erneuerbare Energiequellen. Am Beispiel Marokko wird deutlich, dass Wirtschaftswachstum und Entwicklung mit dem Klimaschutz vereinbar sind", sagt Dr. Norbert Kloppenburg, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe, die an der Finanzierung des Megaprojekts beteiligt ist.
Anfang 2016 ging das erste Kraftwerk des Solarkomplexes im Süden Marokkos in Betrieb. Die Ausbaustufen zwei und drei befinden sich derzeit im Bau. Deutschland ist maßgeblich an dem Projekt, dessen Gesamtkosten bei etwa 2,2 Milliarden Euro liegen, beteiligt.
Bereits seit 2009 verfolgt Marokko ambitionierte Energieziele: Bis 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung auf mehr als 50 Prozent anwachsen. Neben der Solarenergie setzt man diesbezüglich auch auf Wind- und Wasserkraft.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft