Wie eine aktuelle Verivox-Analyse ergeben hat, zahlen Verbraucher in Ostdeutschland gegenwärtig rund vier Prozent mehr für Strom als westdeutsche Haushalte. Berücksichtigt man das deutlich geringere Einkommen in den neuen Bundesländern, dramatisiert sich das Stromkostengefälle allerdings um ein Vielfaches. Laut Untersuchung ist der Einkommensanteil, den ostdeutsche Haushalte für Strom aufwenden müssen, 32 Prozent höher als im Westen.
Laut den von Verivox für die Analyse zugrunde gelegten Daten belief sich die Kaufkraft in den alten Bundesländern im Jahr 2016 auf knapp 47.000 Euro pro Haushalt. In den neuen Ländern waren es durchschnittlich gut 37.000 Euro. Gleichzeitig werden im Osten die höchsten Strompreise bezahlt. Ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlt dort im Schnitt rund 1.030 Euro. Im Westen wird ein vergleichbarer Haushalt um rund 40 Euro weniger belastet.
Fazit der Analyse: Im Osten des Landes trifft eine schwache Kaufkraft auf besonders teuren Strom. Unterm Strich ist die Belastung durch die Stromkosten um knapp ein Drittel höher.
Die Verteilung der Strompreise in Deutschland zeigt der Strompreis-Atlas von StromAuskunft.de.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft