Modellprojekt: Handelsfilialen werden energetisch modernisiert

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ein neues Modellvorhaben gestartet: 19 Handelsimmobilien aus dem gesamten Bundesgebiet wurden zum Zweck der energetischen Gebäudemodernisierung ausgewählt. Ziel ist eine Endenergieeinsparung von mindestens 30 bis 40 Prozent - je nach Zustand des Gebäudes vor der Sanierung. Die dena unterstützt die Unternehmen bei der Planung der Sanierungsvorhaben.

Die Teilnehmer, die sich auf einen öffentlichen Aufruf der dena beworben hatten, wurden von einer Fachjury ausgewählt. Dazu zählen Filialen großer Einzelhandelsketten wie Edeka, REWE, Aldi Süd, Netto, Globus und Toom sowie kleinere Fachgeschäfte für Mode, Küchen oder Sportbedarf, dazu ein Supermarkt für türkische Lebensmittel und ein bürgerschaftlich organisierter Dorfladen. Auch Vermieter und Verwalter von Gewerbeimmobilien nehmen am Modellvorhaben teil.

"Viele Handelsimmobilien haben hohe Energieverbräuche. Gemeinsam mit den Teilnehmern des Modellvorhabens wollen wir zeigen, wie sich Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit bei der energetischen Gebäudemodernisierung am besten vereinbaren lassen", erklärt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Die große Bandbreite der Teilnehmer macht deutlich, dass ein hohes Interesse an Lösungen beim Thema Energieeffizienz von Gewerbeimmobilien besteht."

Etwa 80 Prozent der Handelsfilialen in Deutschland wurden vor dem Jahr 1978 errichtet - energieeffizientes Bauen war zu dieser Zeit noch kein Thema. Die meisten Handelsimmobilien weisen daher deutlich höhere Energieverbräuche auf als moderne Effizienzgebäude. Eine bessere Energiebilanz im Handelssektor ist ein wichtiger Baustein, um das im Rahmen der Energiewende formulierte Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis zum Jahr 2050 zu realisieren.

© 2017 StromAuskunft.de

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft