Prognose: Nachfrage nach Öl und Kohle sinkt ab 2035

Prognose: Nachfrage nach Öl und Kohle sinkt ab 2035

22.02.2017 | Energienachrichten

Die globale Nachfrage nach Erdöl und Kohle erreicht spätestens im Jahr 2035 ihren Höhepunkt - dies besagt eine neue Studie des McKinsey Global Institute (MGI). Danach werde die weltweite Rohstoffnachfrage langfristig sinken. Die wichtigsten Ursachen dafür seien die fortschreitende Digitalisierung, der Trend zur Elektromobilität und der wachsende Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung.

Die Nachfrage nach Erdöl, so die MGI-Prognose, werde vor allem durch die Entwicklung energieeffizienterer Motoren, den Ausbau der Elektromobilität und die zunehmende Nutzung von Car-Sharing-Angeboten sinken. Parallel dazu würden technologische Verbesserungen die Kosten für Wind- und Solarenergie senken und deren Einsatz zunehmend wettbewerbsfähiger machen. Dadurch werde der Anteil erneuerbarer Energien bis 2035 weltweit auf geschätzte 36 Prozent steigen. Die Nachfrage und Nutzung fossiler Energieträger, insbesondere der Kohle, werde entsprechend sinken.

Von den künftigen Technologietrends profitieren laut Studie sämtliche Sektoren: Durch die effiziente und gesteuerte Nutzung von Strom und Wärme könnten die Privathaushalte ihren Energiebedarf um bis zu 20 Prozent reduzieren. In Industrie und Wirtschaft steige die Energieproduktivität um bis zu 70 Prozent. Dadurch seien bis 2035 Einsparungen von bis zu 1,6 Billionen Dollar möglich.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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