Zum mittlerweile 63. Mal hat der Mineralöl- und Energiekonzern BP seinen "Statistical Review of World Energy" veröffentlicht. Der Jahresbericht analysiert die globale Energieproduktion sowie den Energieverbrauch für das jeweils zurückliegende Jahr. Fazit des jüngsten Reports: Die weltweite Energienachfrage hat sich im vergangenen Jahr 2013 insgesamt erneut beschleunigt, wobei das Wachstum in Höhe von 2,3 Prozent aufgrund der kriselnden Weltwirtschaft auf vergleichsweise schwachem Niveau lag.
Mit 3,1 Prozent stieg der Energieverbrauch in den Schwellenländern langsamer als im langfristigen Durchschnitt, vor allem bedingt durch ein niedrigeres Wachstum in China. In den Volkswirtschaften der OECD-Länder war der Anstieg des Energieverbrauchs mit 1,2 Prozent dagegen überdurchschnittlich und resultierte ausschließlich aus einem erheblichen Wachstumsschub in den USA. Dennoch wird die Steigerung bei der Energienachfrage weiterhin durch die Schwellenländer dominiert, auf die im vergangenen Jahr 80 Prozent des Wachstums und in den zurückliegenden zehn Jahren fast 100 Prozent der Steigerungsrate entfielen.
Ausgehend von einem allgemein noch sehr niedrigen Niveau belegt der aktuelle Statistical Review einen weiterhin stark wachsenden Anteil erneuerbarer Energien und damit den spürbaren Einfluss der Energiepolitik auf die internationalen Energiemärkte. Erneuerbare Energien haben mittlerweile einen Anteil von mehr als fünf Prozent an der weltweiten Stromerzeugung und machen gemeinsamen mit Biokraftstoffen knapp drei Prozent des globalen Primärenergieverbrauchs aus. Allerdings besagt BPs Jahresbericht, dass es insbesondere den Ländern mit den höchsten Marktanteilen bei erneuerbaren Energien mittlerweile schwer falle, ihre kostspieligen Subventionssysteme vor dem Hintergrund schwacher wirtschaftlicher Wachstumsraten aufrechtzuerhalten. Dies gelte vor allem für die Staaten in Europa, die sich momentan äußerst angespannten Haushaltslagen gegenüber sehen würden.
© 2014 StromAuskunft.de
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft