Brandgefahr bei defekten oder überlasteten Mehrfachsteckdosen

Brandgefahr bei defekten oder überlasteten Mehrfachsteckdosen

13.01.2017 | Energienachrichten

In den meisten Haushalten in Deutschland reichen die konventionellen Wandsteckdosen längst nicht mehr aus, um sämtliche Elektrogeräte gleichzeitig in Betrieb zu nehmen. Die Lösung: Mehrfachsteckdosen. "Doch Vorsicht: Überlastete, alte oder schadhafte Steckerleisten führen immer wieder zu Schwelbränden", warnt Torge Brüning, Brandschutzexperte beim Infocenter der R+V Versicherung. Im schlimmsten Fall könne so das gesamte Gebäude abbrennen.

Bewegliche Steckdosenleisten seien in der Regel für eine maximale Leistung von 3.500 Watt ausgelegt, erklärt der Experte. Viele Großgeräte wie Waschmaschine oder Trockner würden jedoch schon mehr als 2.000 Watt verbrauchen, bei Kaffeemaschinen oder Toastern seien es rund 1.500 Watt. "Normalerweise müsste die Sicherung herausspringen, wenn zu viel Leistung an einer Mehrfachsteckdose hängt. Doch veraltete Strominstallationen oder ein Defekt in einem angeschlossenen Gerät können dies verhindern", sagt Brüning. Dann könne der Mehrfachstecker überhitzen und einen Kabelbrand auslösen.

Es gebe Geräte, so der Fachmann, die direkt in die Wandsteckdose gehören würden. Schließe man beispielsweise Waschmaschinen, Trockner oder Geschirrspüler, aber auch Heizlüfter und Haushaltsgrills über eine Mehrfachsteckdose an, sei die Überlastung praktisch vorprogrammiert. Brüning: "Noch gefährlicher ist es, mehrere Mehrfachsteckdosenleisten hintereinander zu verwenden. Denn die Leistungsgrenze bleibt trotzdem unverändert bei 3.500 Watt, aber die Temperatur an der ersten Steckdose erhöht sich unzulässig."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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