Strompreise: Schere zwischen Ost und West geht weiter auseinander

Strompreise: Schere zwischen Ost und West geht weiter auseinander

09.01.2017 | Energienachrichten

Die regionalen Unterschiede zwischen den Haushaltsstrompreisen in Deutschland werden immer größer. Wie eine Verivox-Analyse zu Jahresbeginn 2017 besagt, hat sich die Preisdifferenz zwischen den alten und neuen Bundesländern binnen eines Jahres um rund 50 Prozent erhöht.

Im Osten, so die vorliegende Studie, zahle ein Drei- bis Vierpersonenhaushalt jährlich etwa 45 Euro mehr für Strom als in Westdeutschland. Anfang 2016 habe diese Differenz noch bei knapp unter 30 Euro gelegen.

Am teuersten sei Strom derzeit für Verbraucher in Brandenburg. Überdurchschnittlich hohe Kosten würden auch die Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Hamburg belasten. Das niedrigste Strompreisniveau im Ländervergleich sei in Bremen zu beobachten, gefolgt von Bayern, Niedersachsen und Hessen.

Hauptursache für das Strompreisgefälle sind regional unterschiedlich hohe Netzentgelte. Sie machen allein etwa ein Viertel des Strompreises aus und liegen im Osten Deutschlands sowie in ländlichen Gegenden deutlich höher als im Westen sowie in Metropolregionen. Ein entscheidender Faktor in der Berechnung der Netzgebühren sind auch die notwendigen Investitionen in den Netzausbau, für die Deutschlands Stromkunden je nach Wohnort in unterschiedlicher Höhe aufkommen müssen.

Eine Übersicht über die regionalen Strompreise in Deutschland bietet der Strompreis-Atlas von StromAuskunft.de.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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