EU-Energieeffizienzrichtlinie in Kraft getreten

EU-Energieeffizienzrichtlinie in Kraft getreten

05.12.2012 | Energienachrichten

Am gestrigen Dienstag ist die neue EU-Richtlinie zur Energieeffizienz in Kraft getreten. Mit ihr will die EU-Kommission für den nötigen Druck in den Mitgliedsstaaten sorgen, mehr Energieeffizienzmaßnahmen auf den Weg zu bringen - beispielsweise im Gebäudesektor oder im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Zentraler Punkt der Richtlinie ist die Einführung von Energieeffizienzverpflichtungssystemen. Anhand dieser sollen Europas Energieversorger verpflichtet werden, jährlich 1,5 Prozent ihres an die Endkunden abgesetzten Energievolumens durch Effizienzmaßnahmen einzusparen.

Von Seiten des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), der Interessenvertretung der deutschen Stadtwerke, werden diese Verpflichtungssysteme kritisch beurteilt. VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Beim Umbau unseres Energiesystems muss energieeffizienten Maßnahmen eine noch größere Bedeutung zukommen. Das ist auch für Verbraucher attraktiv, denn sie können durch effizienten Verbrauch Preiserhöhungen abfedern. Ob das allerdings über ein Energieeffizienzverpflichtungssystem gelingt, hängt sehr stark von dessen Ausgestaltung ab. Die Einführung von Verpflichtungssystemen für Energielieferanten und -vertriebe sehen wir sehr kritisch."

Deutlich positiver bewertet der Verband hingegen die Stärkung des KWK-Ausbaus. Allein in Deutschland würden die Stadtwerke durch den hohen Wirkungsgrad der Kraft-Wärme-Kopplung jährlich mehr als elf Millionen Tonnen CO2 vermeiden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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