Klimakonferenz in Katar ohne Fortschritte

Klimakonferenz in Katar ohne Fortschritte

04.12.2012 | Energienachrichten

Zur Halbzeit der Klimaverhandlungen in Katar sind bislang bei keinem der zentralen Verhandlungsthemen echte Fortschritte zu verzeichnen. Bis zur gestrigen Ankunft der Umweltminister war unter anderem unklar, ob die finanzielle Hilfe für Entwicklungsländer erhöht wird und wie der Fahrplan für einen globalen Klimavertrag bis 2015 aussehen könnte. Staaten wie die USA, Japan, Russland, Kanada und Neuseeland scheinen dem Kyoto-Protokoll derzeit den Rücken zu kehren und zu keinen neuen Zugeständnissen bereit.

Bundesumweltminister Peter Altmaier hatte angekündigt, dass er in Doha die Führungsrolle Europas beim internationalen Klimaschutz wiederbeleben wolle. Deshalb werde er eine Verschärfung des europäischen CO2-Einsparziels von 20 auf 30 Prozent anstreben, um den Handlungsdruck auf die USA, China und Russland zu erhöhen. Die EU hatte ihr Ziel, 2020 20 Prozent weniger CO2 als 1990 auszustoßen, bereits im vergangenen Jahr erreicht, sich bisher jedoch nicht zu einer Steigerung durchgerungen. Das Kyoto-Protokoll läuft als einzige international verbindliche Vereinbarung zum Klimaschutz Ende dieses Jahres aus. Eine Einigung für ein wirksames Nachfolgeprotokoll scheint derzeit in weiter Ferne.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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