Laut einer neuen, repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) halten drei Viertel der deutschen Immobilienbesitzer den Plan der Politik zur Energiewende im Gebäudebereich, sprich, die Wärmewende, für nicht bezahlbar. Rund 70 Prozent der Eigentümer sind daher der Ansicht, dass eine massive staatliche Förderung notwendig sei, um die nationalen Klimaziele zu erreichen. Das Instrument höherer Steuern auf Heizöl und Erdgas lehnt die große Mehrheit von knapp 88 Prozent der Befragten ab.
"Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass sich die Hausbesitzer hierzulande weniger Sorgen um die Vorreiterrolle Deutschlands in Sachen Klimaschutz als über die konkrete Umsetzung machen", kommentiert GfK-Experte Herbert Lechner. Zwar verbinde eine klare Mehrheit mit den Schlagworten Energiewende bzw. Wärmewende vor allem den Klimaschutz, aber lediglich ein Fünftel denke dabei an eine besondere Rolle Deutschlands im Vergleich zu anderen Nationen.
Immerhin: Mehr als die Hälfte der deutschen Immobilienbesitzer sieht die Energiewende eng verknüpft mit effizienter Heiztechnik. Lechner: "Das deutet darauf hin, dass viele Hausbesitzer die Heizungserneuerung als eine naheliegende energetische Sanierungsmaßnahme ansehen."
Deutschlands Treibhausgasemissionen sollen bis 2050 im Vergleich zum Stand von 1990 um 80 bis 95 Prozent sinken. Als Zwischenziel für das Jahr 2030 sieht der "Klimaschutzplan 2050" der Bundesregierung für den Gebäudebereich eine Minderung von 66 bis 67 Prozent vor. Energieeffizienz, Bedarfsminderung sowie der Ausbau erneuerbarer Energien stehen diesbezüglich im Fokus.
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft