Energetischer Zustand verliert beim Immobilienkauf an Bedeutung

Energetischer Zustand verliert beim Immobilienkauf an Bedeutung

19.12.2016 | Energienachrichten

Während vor fünf Jahren noch ein Viertel der deutschen Immobilieninteressenten angab, dass der energetische Zustand eines Objekts ein entscheidendes Kaufkriterium sei, ist dies heute für nur noch knapp 16 Prozent der Befragten relevant. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Portals ImmobilienScout24.

Vor allem das diesjährige Dauertief bei den Heizöl- und Gaspreisen scheint die Einstellung der Bundesbürger zum Thema Energieeffizienz spürbar beeinflusst zu haben: So ist im Vergleich zu 2011 die Bedeutung der Energiebilanz als Entscheidungskriterium beim Immobilienkauf deutlich um rund zehn Prozentpunkte gesunken. Die Mehrheit der Befragten gibt immerhin an, dass die Energieeffizienz eines Objekts grundsätzlich wichtig sei. In Bezug auf den energetischen Zustand einer Immobilie achten die Deutschen vor allem auf eine moderne Heizungsanlage und Fenster mit Mehrfachverglasung, gefolgt von einer guten Dach- und Außendämmung.

Der seit nunmehr acht Jahren geltende Energieausweis für Wohnobjekte sorgt bei den Bundesbürgern laut Umfrage noch immer für viele Fragezeichen: Knapp ein Drittel fühlt sich diesbezüglich nicht gut informiert, während der Energieausweis nur für jeden Neunten einen wirklichen Mehrwert bietet. Ein seit Jahren andauernder Kritikpunkt lautet, dass der Energieausweis zwar über den Energieverbrauch, vielfach aber nicht über den energetischen Zustand einer Immobilie Auskunft gebe. Dies bemängeln aktuell mehr als 50 Prozent der deutschen Immobilieninteressenten.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Solardach

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