Aufgrund spürbar steigender Netzentgelte und Umlagen müssen immer mehr deutsche Stromkunden im kommenden Jahr mit höheren Kosten rechnen. Die Zahl der Grundversorger, die zum Jahreswechsel steigende Strompreise angekündigt haben, ist inzwischen auf mehr als 300 angewachsen. Rund elf Millionen deutsche Haushalte sind davon betroffen.
In der Spitze betragen die anstehenden Strompreiserhöhungen knapp 15 Prozent, im Schnitt bewegen sie sich zwischen drei und vier Prozent. Bei einem Jahresverbrauch von 5.000 Kilowatttstunden - in etwa der Bedarf eines Vier-Personen-Haushalts - fallen diesbezügliche Mehrkosten von gut 50 Euro an. Den mehr als 300 Versorgern mit steigenden Preisen gegenüber steht eine überschaubare Anzahl von rund 20 Stromanbietern, die ihren Kunden für das kommende Jahr günstigere Tarife in Aussicht gestellt haben.
Alles in allem fällt die Welle der Strompreiserhöhungen für den Jahresbeginn 2017 fast doppelt so hoch aus wie zu Anfang 2016 - und ist damit signifikant hoch. Erfahrungsgemäß werden zwischen Februar und April noch weitere Unternehmen nachziehen.
Übrigens: Im Verlauf der letzten zehn Jahre ist Strom für Privathaushalte in der Grundversorgung um fast 50 Prozent teurer geworden. Ein Anbieter- bzw. Tarifwechsel kann eine jährliche Ersparnis von mehreren hundert Euro bringen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft