Neues Energielabel für alte Heizungen

Neues Energielabel für alte Heizungen

16.11.2016 | Energienachrichten

Die Heizanlagen in deutschen Haushalten sind im Schnitt 17,6 Jahre alt. Ein Drittel der Geräte ist sogar älter als 20 Jahre - und damit reif für die Modernisierung. Diese Zahlen liefert aktuell der TÜV Rheinland. Wären die Geräte auf dem neuesten technischen Stand, könnte dies Energie, Emissionen und Kosten in hohem Umfang sparen.

Um eine wachsende Zahl von Verbrauchern zum Austausch ihrer veralteten Heiztechnik zu motivieren, hat die Bundesregierung zu Jahresbeginn ein spezielles Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen eingeführt. Es wird seit Januar auf Geräte geklebt, die älter sind als 15 Jahre. Dabei ordnet die bekannte Balkenskala das Altgerät einer Effizienzklasse zwischen G (niedrig) und A++ (sehr hoch) zu und bietet per QR-Code Zugang zu Informationen rund ums Energiesparen. Das Label ist für Verbraucher kostenlos und wird von Installateuren, Schornsteinfegern und Energieberatern vergeben. Ab dem kommenden Jahr stehen die Bezirksschornsteinfeger in der Pflicht, das Label anzubringen.

Ein vergleichbares Etikett tragen bereits neue Heizgeräte. Ab Werk informiert die Kennzeichnung über die Effizienzklasse, die Nennleistung und auch über die Geräuschentwicklung. Die farbige Skala soll die Geräte vergleichbar machen und Verbrauchern helfen, energieeffiziente Geräte zu erkennen. In Zukunft sollen die sparsamsten Geräte jedoch höchstens mit der Klasse B ausgezeichnet werden, um Spielraum für weitere Entwicklungen zu lassen. Entscheidend ist Folgendes: Selbst Heizgeräte niedriger Effizienzklassen arbeiten in der Regel sparsamer als vergleichbare Altgeräte aus vergangenen Jahrzehnten. Alle europaweit gehandelten Geräte müssen seit 2009 der Ökodesign-Richtlinie der EU genügen. Die darin festgesetzten Grenzwerte - beispielsweise für den CO2- und Rauchgas-Ausstoß - hält kaum eine 20 Jahre alte Heizung ein.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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