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Heizspiegel 2016: Große Kostenschere zwischen Erdgas, Heizöl und Fernwärme

04.11.2016 | Energienachrichten

Der Heizspiegel für Deutschland 2016, den die gemeinnützige co2online GmbH aktuell zum mittlerweile zwölften Mal in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund veröffentlicht hat, zeigt: Die durchschnittlichen Heizkosten für deutsche Haushalte haben sich im vergangenen Jahr uneinheitlich entwickelt. Während das Heizen mit Heizöl um knapp ein Fünftel günstiger geworden ist, gab es für Haushalte mit Erdgas- oder Fernwärmeheizung kaum Veränderungen.

In einer durchschnittlichen 70 Quadratmeter großen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus zahlten Verbraucher mit Heizölheizung im Schnitt 755 Euro - und damit 175 Euro weniger als 2014. In Wohnungen mit Fernwärme und Erdgas blieben die durchschnittlichen Kosten konstant bei 965 beziehungsweise 830 Euro.

Zur Prognose für das laufende Jahr sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online: "Wir gehen davon aus, dass die Heizkosten auch im Abrechnungsjahr 2016 sinken werden. Bei Erdgas und Fernwärme könnten es fünf Prozent sein, beim Heizöl sogar zehn Prozent. Das liegt zum einen daran, dass das Wetter in den ersten neun Monaten 2016 etwas wärmer war als 2015. Zum anderen sind auch die Energiepreise in diesem Zeitraum gesunken."

Der Deutsche Mieterbund rät Verbrauchern, ihr Heizverhalten zu checken und etwaige Sparmöglichkeiten zu nutzen. Unabhängig von der Entwicklung der Energiepreise und vom Wetter könnten viele Haushalte ihre Heizkosten zusätzlich reduzieren. Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten: "Leider wissen die wenigsten, wie viel Energie sie für Heizen und warmes Wasser im Jahr verbrauchen und ob die Kosten der letzten Abrechnung niedrig oder hoch waren. Mit dem Heizspiegel für Deutschland können Mieter und Eigentümer die Verbräuche und Heizkosten ihres Wohngebäudes richtig einschätzen. So lässt sich Sparpotenzial erkennen und nutzen."

Für den Heizspiegel 2016 wurden rund 40.000 Daten zentral beheizter Wohngebäude aus ganz Deutschland ausgewertet. Verbraucher können den Heizspiegel-Flyer mit neuen Vergleichswerten kostenlos auf www.heizspiegel.de und www.mieterbund.de herunterladen. Außerdem ist er bundesweit bei vielen Mietervereinen und Bürgerämtern erhältlich.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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