Ob in Form von Pellets oder Holzscheiten - mit dem nachwachsenden Energieträger Holz lässt sich sowohl kostengünstig als auch klimaschonend heizen. Es gilt allerdings, ein paar Grundregeln zu beachten. Zum Thema Wärmeversorgung mit Holz hat die Verbraucherplattform "Intelligent heizen" des Spitzenverbandes der Gebäudetechnik VdZ einige Ratschläge gesammelt.
Ein Kubikmeter Holz enthält dieselbe Heizkraft wie 200 Liter Heizöl. Und genau wie Öl kann man sich den nachwachsenden Rohstoff nach Hause liefern lassen, beispielsweise in Form von Pellets, Hackschnitzeln oder Kaminholz. Wer das Holz selbst im Wald sammeln möchte, kann den dafür notwendigen "Holzleseschein" bei der Kommune, Gemeinde oder dem Forstamt beantragen. Damit darf man Holz zusammentragen, das bei Waldarbeiten in öffentlichen Waldstücken liegen geblieben ist. Selber Bäume zu fällen ist in der Regel nur mit besonderer Genehmigung erlaubt. Bevor man das gesammelte Holz mitnehmen kann, begutachtet ein Förster die Menge und berechnet den Preis. Daheim sollte das Holz zerkleinert werden, denn so bietet es den Flammen später beim Verfeuern eine größere Oberfläche.
Gesammeltes Holz muss zunächst etwa zwei Jahre zum Trocknen lagern, damit der Feuchtigkeitsgehalt auf unter 20 Prozent sinken kann. Dies ist wichtig, damit das Holz leichter verbrennt und dabei weniger Schadstoffe freisetzt. Zwar gelten Holzheizungen als nahezu CO2-neutral, doch beim Verbrennen werden Kohlenmonoxid und Feinstaub ausgestoßen. Je feuchter das Holz, desto mehr Schadstoffe werden freigesetzt. Daher verbietet der Gesetzgeber, Holz mit einem Feuchtegehalt von über 25 Prozent zu verfeuern. Die Bundesimmissionsschutzverordnung verplichtet Hersteller und Betreiber von Holzöfen überdies, bestimmte Emissionsgrenzwerte einzuhalten. Wer einen Ofen besitzt, muss dies mittels einer Bescheinigung vom Hersteller bzw. Schornsteinfeger nachweisen können. Öfen, die die zulässigen Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid überschreiten, müssen bis 2018 stillgelegt werden.
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft