Greenpeace Energy nimmt neuartigen Windgas-Elektrolyseur in Betrieb

Greenpeace Energy nimmt neuartigen Windgas-Elektrolyseur in Betrieb

24.10.2016 | Energienachrichten

Nach einem mehrwöchigen Testlauf ist der neuartige Windgas-Elektrolyseur des Hamburger Ökoenergieanbieters Greenpeace Energy in Kooperation mit den Städtischen Betrieben Haßfurt am vergangenen Freitag in den Regelbetrieb gegangen. Die hochmoderne Anlage am Mainhafen wandelt überschüssigen Strom aus dem nahen Bürgerwindpark Sailershäuser Wald sowie aus weiteren Windenergie- und Solaranlagen in erneuerbaren Wasserstoff um - auch Windgas oder Power to Gas genannt. Pro Jahr wird der containergroße Elektrolyseur rund eine Million Kilowattstunden des Ökogases für die 14.000 proWindgas-Kunden von Greenpeace Energy ins Gasnetz einspeisen.

"Die Windgas-Technologie ist ein zentraler Baustein für das Gelingen der Energiewende", ist Greenpeace-Energy-Vorstand Nils Müller überzeugt. "Wir betreten heute zugleich technisches Neuland: Denn unser extrem reaktionsschneller Elektrolyseur hilft dabei, sowohl das lokale Stromnetz als auch das übergeordnete Verteilnetz zu stabilieren. In Deutschland und wohl auch weltweit ist dies ein absolutes Novum. Wir tragen so zu einer sicheren Stromversorgung in einer erneuerbaren Energie-Welt bei."

Der in der fränkischen 14.000-Einwohner-Stadt eingesetzte Siemens-Elektrolyseur produziert nicht nur Wasserstoff, sondern verhindert auch Ausfälle im lokalen Stromnetz, wo Erzeugung und Verbrauch immer im Gleichgewicht bleiben müssen. Möglich macht dies eine spezielle Steuerungssoftware, die den Elektrolyseur mit anderen Anlagen zu einem sogenannten "virtuellen Kraftwerk" zusammenschaltet. Auf diese Weise stellt die Anlage Regelleistung zur Netzstabilisierung bereit.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Greenpeace Energy

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