Laut aktuellen Strompreisanalysen zahlen Haushalte in Ostdeutschland im kommenden Jahr durchschnittlich 54 Prozent mehr für die Durchleitung des Stroms als Verbraucher im Westen. Im bundesweiten Schnitt steigen die im Strompreis enthaltenen Netzentgelte 2017 um knapp zehn Prozent. Die größte Mehrbelastung müssen Brandenburger hinnehmen.
Im Bundesdurchschnitt zahlt ein beispielhafter Vierpersonenhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 Kilowattstunden im kommenden Jahr knapp 420 Euro für Netznutzungsentgelte - ein Anstieg um fast zehn Prozent im Vergleich zur laufenden Abrechnungsperiode. Ostdeutsche Verbraucher liegen mit rund 590 Euro pro Musterhaushalt deutlich über dem Schnitt und zahlen 54 Prozent mehr als westdeutsche Stromkunden, für die im Durchschnitt nur gut 380 Euro an Netzgebühren berechnet werden.
Grundsätzlich werden die Kosten für Netzstabilisierungen und Investitionen in die Infrastruktur über das im Strompreis enthaltene Netzentgelt auf die Verbraucher umgelegt. Der Osten wird dabei stärker belastet, da hier der Ausbau der erneuerbaren Energien und damit die Belastung der Netze stärker voranschreitet als im Westen. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in Schleswig-Holstein erreichen die Netzkosten im kommenden Jahr Spitzenwerte.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft