Steckerfertige Mini-Solaranlagen sollen genormt werden

Steckerfertige Mini-Solaranlagen sollen genormt werden

29.09.2016 | Energienachrichten

Steckerfertige Photovoltaik-Anlagen, auch bekannt als Mini- oder Balkon-Solaranlagen, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die Module ermöglichen es unter anderem auch Mietern, selbsterzeugten Strom zu nutzen. Bislang scheiterte eine flächendeckende Einführung jedoch an den Sicherheitsstandards für das Produkt. So konnten sich die Hersteller noch nicht darauf einigen, unter welchen Anforderungen Mini-PV-Anlagen sicher betrieben werden können.

Vor allem Fragen zu den Themen Überlast, Schutz gegen elektrischen Schlag und Blitzschutz sind noch nicht hinreichend geklärt. Zwar liegt ein erarbeiteter Entwurf zur Ergänzung der Anforderungen an die Installation vor, die Hersteller von Mini-PV-Anlagen haben jedoch noch kein konkretes Projekt für eine Produktnorm gestartet.

"Ohne Auftrag der Produkthersteller sind uns die Hände gebunden", sagt Normungsexperte Dr. Jens Gayko vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE). Um Balkon-Solaranlagen aus der Grauzone herauszuholen, ergreift der VDE daher jetzt die Eigeninitiative und lädt die Hersteller sowie das zuständige Normungsgremium zu einem runden Tisch. Ziel ist es, gemeinsam konkrete Schritte zur Erarbeitung der fehlenden Produktnorm zu vereinbaren, um zunächst auf nationaler, dann auf europäischer und möglichst auch auf internationaler Ebene einheitliche Regelungen zu finden.

"Wir wollen, dass die Mini-PV-Anlagen im Haushalt genauso wie ein Fernseher ohne technische Fachkenntnisse angesteckt werden können und das ohne Einschränkungen beim Thema Sicherheit", so Jens Gayko.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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