Erneutes Absatzplus bei Brennwertkesseln

Erneutes Absatzplus bei Brennwertkesseln

05.10.2016 | Energienachrichten

Laut Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie haben die Absatzzahlen für Brennwertheizgeräte im ersten Halbjahr 2016 entgegen der allgemeinen Marktentwicklung erneut zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Verkauf von Gas-Brennwertkesseln um zehn, der von Öl-Brennwertkesseln sogar um 13 Prozent.

Während konventionelle Heizungen heißes Abgas zum Schornstein hinauspusten, wird es in modernen Brennwertgeräten abgekühlt und die dabei frei werdende Wärme zusätzlich zum Heizen verwendet. Dies führt zu deutlichen Einspareffekten. "Wer eine veraltete Heizung durch einen neuen Brennwertkessel ersetzt, verbraucht bis zu 30 Prozent weniger Energie", erklärt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Den Hauptgrund für die verstärkte Nachfrage sieht er vor allem im günstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis von Brennwertgeräten: "Gerade bei Modernisierungen in bestehenden Gebäuden sind Brennwertgeräte in der Regel wesentlich kosteneffizienter als zum Beispiel Strom-Wärmepumpen."

Für Willig sind Brennwertheizkessel "die ideale Basis für sogenannte Hybridheizungen, die erneuerbare Energietechnik wie etwa Solarthermie-Anlagen einbinden. Aus diesem Grund sei es auch nicht nachvollziehbar, die Förderung der Brennwerttechnik in Frage zu stellen, wie es das Bundesumweltministerium im Rahmen des Klimaschutzplans 2050 tue. Das IWO unterstützt daher die kürzlich verfasste "Berliner Erklärung", in der sich die großen Verbände der deutschen Heizungsindustrie gegen eine zu starke staatliche Regulierung des Wärmemarkts aussprechen. "Wir brauchen einen technologieoffenen Wettbewerb um die kosteneffizientesten Lösungen", lautet der Appell von Adrian Willig.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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