Ab dem kommenden Jahr wird die Audi AG aus überschüssiger Windenergie synthetisches Erdgas produzieren und als Kraftstoff unter dem Namen e-gas anbieten. Das ambitionierte Projekt wurde vor wenigen Tagen in der Kategorie "Umweltschonende Mobilität: Erdgas im Verkehr" mit dem hochdotierten Innovations- und Klimaschutzpreis der deutschen Gaswirtschaft 2012 ausgezeichnet.
"Das e-gas Projekt steht für die Zukunft der Erdgasmobilität", so Dr. Timm Kehler, Geschäftsführer der erdgas mobil GmbH. "Es basiert auf einem geschlossenen CO2-Kreislauf, der überschüssige Windenergie sinnvoll nutzt." Selbige wird durch die sogenannte Power-to-Gas Technologie in synthetisches Methan, also Erdgas, umgewandelt und im Erdgasnetz zwischengespeichert. Zu diesem Zweck errichtet der Automobilhersteller in Kooperation mit dem Energieversorger EWE derzeit eine Anlage im niedersächsischen Werlte.
Aktuell gibt es in Deutschland fünf solcher Pilotanlagen, doch Audi geht einen Schritt weiter. Der Automobilhersteller wird die umweltschonende Energie unter dem Namen "e-gas" als Kraftstoff für seine Erdgasfahrzeuge vermarkten. Zusätzlich bringt der Konzern mit dem Audi A3 TCNG im kommenden Jahr sein erstes serienmäßiges Erdgasmodell auf den Markt.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft