Strombörse: Absurde Effekte durch Ökostrom

Strombörse: Absurde Effekte durch Ökostrom

27.11.2012 | Energienachrichten

Wie das Wirtschaftsmagazin "impulse" berichtet, führen die Regelungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz an der Pariser Strombörse Epex zeitweise zu absurden Sondereffekten. Demzufolge können die dort registrierten knapp 200 Stromhändler, Netzbetreiber, Stadtwerke und Großkonzerne aus rund 20 Ländern an manchen Tagen sogar Geld bekommen, wenn sie Strom ordern. In diesem Jahr trat eine solche Situation bislang an acht Tagen ein.

Zu dem geschilderten Effekt kommt es immer dann, wenn große Mengen Ökostrom ins Netz eingespeist werden und so ein Überangebot entsteht, weil Atom- oder Kohlekraftwerke ihre Stromproduktion nicht kurzfristig herunterfahren können. Dennoch sind die Erzeuger dann nach wie vor verpflichtet, ihren Strom zu veräußern - notfalls sogar, indem sie den Abnehmern Geld dafür zahlen.

Energieversorger, die beispielsweise am Nachmittag des 22. Januar an der Epex eine Megawattstunde Strom kauften, bekamen rund 100 Euro dazu. Private Haushalte sowie die meisten Unternehmen können von diesem seit 2008 immer wieder auftretenden Phänomen allerdings nicht profitieren.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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