Zwischenbilanz zur Energiewende: "Erfolgsgeschichten en masse"

Nach der Aufbruchstimmung vergangener Jahre werden derzeit immer mehr Stimmen laut, die das erfolgreiche Fortschreiten der Energiewende in Deutschland in Zweifel ziehen. Jan Rispens, Geschäftsführer des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH-Cluster) beruhigt die Gemüter: "Wir haben beim Ausbau der erneuerbaren Energien Erfolgsgeschichten en masse. Kein Mensch hätte vor 20 Jahren erwartet, dass es möglich wäre, den aktuellen Anteil von 33 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien im Stromnetz aufzunehmen." Rispens erwartet auch für die Zukunft eine "souveräne Fortführung der Energiewende".

Eine der Erfolgsgeschichten der Energiewende, so Jan Rispens, sei das Thema Versorgungssicherheit: Die Netzbetreiber würden die Haushalte heute so zuverlässig mit Strom versorgen wie nie zuvor. Deutschland verzeichne den niedrigsten Stand an Stromausfällen pro Verbraucher, den es je gegeben habe. Zu dieser Entwicklung würden neue Verfahren und Technologien beitragen, die Solar- und Windstrom sicher ins Netz integrieren. Anfang 2016 habe ein deutscher Netzbetreiber zum ersten Mal Windenergieanlagen für die Erbringung von Regelenergieleistung qualifizieren können. Ein Meilenstein der Energiewende, lautet das Fazit des EEHH-Clusters.

Trotz zahlreicher Erfolgsgeschichten im bisherigen Verlauf der Energiewende hält Jan Rispens etliche Inhalte sowie die generelle Zielrichtung der jüngsten EEG-Novelle für falsch: "Die Netzbetreiber sind mit ihren Innovationen und Investitionen durchaus erfolgreich, so dass keine Notwendigkeit besteht, den Ausbau der erneuerbaren Energien so zu drosseln, wie es jetzt passiert. Die Energiewende lässt sich nicht ausbremsen. Die Eigendynamik der erneuerbaren Energien ist dafür einfach zu groß."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft