Die Bundesregierung plant offenbar, die Lasten der Energiewende gerechter zu verteilen und den ostdeutschen Bundesländern bei der Verteilung der Kosten für den Netzausbau entgegenzukommen. Konkret geht es um die Netzentgelte, die über den Strompreis auf die Endkunden umgelegt werden. In den Bundesländern, in denen besonders viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, fallen bis dato höhere Netzgebühren an.
Wie Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke in der vergangenen Woche mitteilte, will der Bund noch in diesem Jahr die Übertragungsnetzentgelte vereinheitlichen und zudem ab 2018 das Berechnungsniveau der sogenannten vermiedenen Netzentgelte schrittweise senken. Beide Kostenpunkte seien entscheidende Faktoren für den Umstand, dass ostdeutsche Verbraucher in der Regel ungleich mehr für ihren Strom zahlen müssten, so Woidke.
Nach Angaben der dortigen Landesregierung zahlen Brandenburger deutschlandweit die höchsten Netzgebühren. Für einen Haushalt in Brandenburg mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden bedeute dies Mehrkosten von rund 90 Euro im Vergleich zu einem ähnlichen Haushalt beispielsweise in Nordrhein-Westfalen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft