Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat die Bundesregierung aufgefordert, Umweltinteressen bei der Umsetzung der Energiewende stärker zu berücksichtigen. Durch bessere Planung und ökologische Standards beim Ausbau der erneuerbaren Energien könnten rechtzeitig Fehlentwicklungen und Investitionsrisiken vermieden sowie die öffentliche Akzeptanz für Veränderungen in der Landschaft verbessert werden.
"Für den NABU ist klar, dass die Energiewende nicht am Naturschutz scheitern soll. Bei einer zunehmenden Zahl dezentraler Anlagen zur Stromerzeugung sowie der benötigten Infrastrukturen wie Netze und Speicher wird es Eingriffe in Natur und Landschaft geben. Es kommt jetzt darauf an, dass bei den weiteren Ausbauplanungen der Schutz der biologischen Vielfalt nicht zu kurz kommt", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Der Verband fordert daher die Einrichtung einer unabhängigen Clearing-Stelle, die helfen soll, Konflikte bei der Umsetzung der Energiewende zu lösen. Beispielsweise durch die Entwicklung standortgerechter Energiekonzepte und eine naturverträgliche Bewirtschaftung von Stromtrassen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft