TV-Tipp: "Der Kampf um die Windräder"

TV-Tipp: "Der Kampf um die Windräder"

27.07.2016 | Energienachrichten

Die Windkraft ist momentan wohl eines der emotionalsten Streitthemen in Deutschland: politisch forciert und subventioniert, verbunden mit weitreichenden ökonomischen und ökologischen Erwartungen - und zugleich mit großen Ängsten besetzt. Für die einen bedeutet Windkraft saubere Energie, die Atomkraft und Kohle ersetzen und unser Klima retten soll, für die anderen ist sie vor allem die profitorientierte Zerstörung von Naturlandschaften. Die TV-Dokumentation "Der Kampf um die Windräder - Die Auswüchse der Boombranche" beleuchtet das Thema am 1. August 2016 um 21:45 Uhr in der ARD.

Bundesweit drehen sich knapp 26.000 Windräder. Während die Branche boomt, explodieren gleichzeitig die Kosten für die Bürger: Rund acht Milliarden Euro an Subventionen müssen sie dieses Jahr über die EEG-Umlage allein für die Windkraft zahlen. Dabei macht klimafreundlicher Windstrom bislang nur einen Bruchteil am gesamten Energiemix Deutschlands aus. Auch deshalb beginnt die Stimmung innerhalb der Bevölkerung zusehends zu kippen. Anwohner klagen über Eingriffe in die Landschaft, über Gefahren für die Tierwelt, über Licht- und Lärmbelästigung.

Politisch ist die Windkraft hart umkämpft. In diesem Monat hat die Bundesregierung das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) reformiert und damit den weiteren Ausbau der Windenergie gebremst, um die Kosten der Energiewende zu senken. Recherchen des ARD-Politmagazins "Report Mainz" zeigen, wie die Windkraftbranche Seite an Seite mit Umweltverbänden bis zuletzt versucht hat, Einfluss auf das Gesetz zu nehmen, um weiterhin Subventionen zu gewährleisten.

Die Autoren der ARD-Dokumentation gehen nun der Frage nach, was beim Ausbau der Windkraft schief läuft, und wollen zeigen, wie falsche Anreize und fehlgeleitete Subventionen die Akzeptanz der Energiewende aufs Spiel setzen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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