Mitte der Woche wurden im Deutschen Bundestag verschiedene Experten zur anstehenden EEG-Reform angehört. Dutzende Fachleute und Branchenvertreter referierten und debattierten über Ausbaupfade und Einspeisetarife, über Industrieprivilegien, die Eigenstromnutzung und die Marktintegration erneuerbarer Energien.
Insbesondere das Thema der sogenannten "verpflichtenden Direktvermarktung" wurde von Teilen der Energiebranche massiv kritisiert, da sich hierdurch vor allem die Betreiber kleiner Erzeugungsanlagen und Energiegenossenschaften benachteiligt sehen. Branchenverbände empfahlen im Rahmen der Anhörung dringende Nachbesserungen der EEG-Reform durch ein alternatives ökologisches Vermarktungsmodell.
Die Bundesregierung lehnt derartige Nachbesserungen im künftigen Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) aber anscheinend kategorisch ab. Bundeswirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel stellte klar, dass ihm keine soliden Alternativmodelle bekannt seien und er befürchte, dass nachträgliche Änderungen der EEG-Reform nicht mit EU-Recht vereinbar seien. Branchenvertreter, Energieexperten und Beobachter gehen nun sicher davon aus, dass die Bundesregierung in jedem Fall an den zum Teil harsch kritisierten Eckpunkten ihrer Reform festhalten wird.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft