Niedersachsen kritisiert Offshore-Deckel der Bundesregierung

Niedersachsen kritisiert Offshore-Deckel der Bundesregierung

19.07.2016 | Energienachrichten

Die Bundesregierung plant, den Ausbau der Offshore-Windkraft für die kommenden Jahre deutlich zu reduzieren. Niedersachsens Landesregierung hat die Pläne des Bundes nun scharf kritisiert. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies sprach Anfang der Woche gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung von einer "absoluten Fehlentscheidung".

Wer die Energiewende wolle, so Lies, brauche den Eckpfeiler Offshore-Windenergie, weil diese doppelt so effektiv sei wie die Windkraft an Land. Eine Deckelung des Offshore-Ausbaus bedrohe nicht zuletzt den Wirtschaftsstandort der norddeutschen Bundesländer, die mit Hilfe der Windkraft zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen könnten. Mit gut 8.600 Megawatt installierter Windenergieleistung ist Niedersachsen Spitzenreiter im Ländervergleich. Laut Branchenangaben hängen rund 32.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von diesem Wirtschaftszweig ab.

Laut EEG-Reform soll sich der Offshore-Ausbau Deutschlands in naher Zukunft fast nur noch auf die Ostsee konzentrieren. Grund ist der schleppende Netzausbau, für den Niedersachsens Landespolitiker wiederum den Bund verantwortlich machen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Windrad und Photovoltaik

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