Am heutigen Mittwoch tagt im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) die Plattform "Zukunftsfähige Energienetze", die vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, um Konzepte für den Netzausbau in Deutschland zu erarbeiten. Als Interessenvertretung der Stadtwerke kritisiert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) diesbezüglich, dass es bislang nicht gelungen sei, die Investitionsbedingungen für Verteilnetzbetreiber zu verbessern.
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Trotz intensiver Diskussionen in den Gremien ist es nicht gelungen, den Zeitverzug bei Investitionen auf der Ebene der Verteilnetze zu beseitigen." Der VKU und weitere Verbände der Energiewirtschaft haben ihre Bedenken nun in einem Brief an das Wirtschaftsministerium mitgeteilt. "97 Prozent der Erneuerbaren Energien speisen in das Verteilnetz ein. Werden die Investitionen in das Verteilnetz nicht getätigt, sehen wir die Ziele der Energiewende gefährdet", so Reck.
Bislang habe das Augenmerk beim Netzausbau einseitig auf den Übertragungsnetzen gelegen. Aus Sicht des VKU müssen nun die Verteilnetze stärker in den Fokus gerückt werden. Nach Schätzungen des Verbandes liegt der diesbezügliche Investitionsbedarf bei 25 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030. Zudem seien im gleichen Zeitraum sieben Milliarden Euro für den Aufbau intelligenter Netze (Smart Grids) notwendig.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft