REWE fordert Handelsbündnis gegen EEG-Umlage

REWE fordert Handelsbündnis gegen EEG-Umlage

26.10.2012 | Energienachrichten

Der Vorstandsvorsitzende der REWE Group, Alain Caparros, hat den Handel zu einem Bündnis gegen die Erhöhung der EEG-Umlage aufgefordert. "Ich werde mich zu Beginn der kommenden Woche mit möglichst vielen Einzelhandelsunternehmen direkt in Verbindung setzen, damit wir in Deutschland gegenüber der Bundesregierung die Initiative ergreifen", so Caparros am gestrigen Donnerstag in Köln. Für energieintensive Handelsunternehmen führe die Erhöhung der Ökostrom-Umlage zu unerträglichen Belastungen.

Nach eigenen Berechnungen führt die steigende EEG-Umlage allein bei der REWE Group im kommenden Jahr zu Mehrausgaben von rund 50 Millionen Euro. In einem etwa 1.500 Quadratmeter großen Markt würden die steigenden Energiekosten in 2013 mit Beträgen bis deutlich über 10.000 Euro zu Buche schlagen. "Das ist eine Entwicklung, die für selbstständige Kaufleute existenzgefährdend sein kann. Denn die Umsatzrenditen im deutschen Einzelhandel, besonders im Lebensmitteleinzelhandel, sind aufgrund des harten Wettbewerbs sehr niedrig", so der Chef des Kölner Konzerns. Die zahlreichen Maßnahmen zur Energieeffizienz, die in den letzten Jahren bei der REWE Group mit hohen Investitionen vorangetrieben worden seien, könnten den Anstieg der Energiepreise bei weitem nicht ausgleichen.

Zudem sei der Handel durch die Energiepreiserhöhung doppelt getroffen. "Einerseits kommen steigende Strompreise direkt auf uns zu. Andererseits wird unseren Kunden Kaufkraft entzogen. Denn auch die privaten Haushalte werden mit steigenden Strompreisen durch die EEG-Umlage konfrontiert", so Caparros. "Wir als Händler müssen unverzüglich direkt mit der Bundesregierung sprechen, um die bedrohliche Entwicklung zu erklären und für eine Änderung der EEG-Umlagenerhöhung zu sorgen."

© 2012 StromAuskunft.de

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


Ähnliche Energienachrichten