Bayerngas sucht in Brandenburg nach Erdgas

Bayerngas sucht in Brandenburg nach Erdgas

22.10.2012 | Energienachrichten

Die Münchener Bayerngas GmbH wird im kommenden Jahr in der Gemeinde Beeskow in Brandenburg nach Gas suchen. Dazu Dr. Thomas Rupprich, Geschäftsführer des Unternehmens: "Die erneuerbaren Energien benötigen Erdgas als Backup und eine deutsche Eigenförderung ist besser als zusätzlicher Import von Erdgas. In der Region Beeskow wurde bereits in den 1960er-Jahren Erdgas nachgewiesen und für uns, als konzernunabhängiges Unternehmen, wird eigengefördertes Gas für das Gasbeschaffungsportfolio immer wichtiger." Bisher war Bayerngas vornehmlich im skandinavischen und britischen Explorationsgeschäft tätig.

Die vermutete Erdgas-Lagerstätte nahe der Stadt Beeskow, ca. 70 Kilometer südöstlich von Berlin, liegt in einer Sandsteinschicht in 2.700 bis 3.000 Metern Tiefe. Das zu erwartende Gasvolumen beträgt mehr als fünf Milliarden Kubikmeter. Diese Menge würde ausreichen, um rund 200.000 Haushalte - und damit 15 Prozent der Bevölkerung in Brandenburg - über einen Zeitraum von zehn Jahren zu versorgen.

Bei den geplanten Bohraktivitäten handelt es sich um erprobte Routineverfahren. Das vielerorts kritisch hinterfragte Fracking, wie es bei Schiefergestein zum Einsatz kommt, steht wegen der Sandsteinformation nicht zur Diskussion. Die Lagerstätte verfügt neben dem förderbaren Erdgas vermutlich auch über wirtschaftlich gewinnbares Helium sowie Stickstoff.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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