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Deutsche gegen Strompreisprivilegien der Industrie
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Deutsche gegen Strompreisprivilegien der Industrie

12.10.2012 | Energienachrichten

Laut einer repräsentativen Umfrage des Ökoenergieanbieters LichtBlick beurteilen 91 Prozent der Bundesbürger die Strompreisprivilegien der Industrie kritisch. 57 Prozent der Befragten lehnen jegliche Sonderregelung für energieintensive Unternehmen ab, weitere 34 Prozent fordern weniger Ausnahmen. Lediglich neun Prozent der Deutschen halten die Kostenentlastung der Industrie für gerechtfertigt.

Allein durch die Befreiung von der Ökostrom-Förderung werden stromintensive Unternehmen laut Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie im kommenden Jahr mit 4,7 Milliarden Euro subventioniert. Der zum Jahreswechsel erwartete Anstieg der EEG-Umlage von derzeit 3,6 Cent auf rund 5,3 Cent pro Kilowattstunde trifft demnach vor allem Haushaltskunden sowie kleine und mittelständische Betriebe. Ohne die Industrieprivilegien könnte die EEG-Umlage 2013 um etwa ein Viertel niedriger ausfallen.

Gero Lücking, Vorstand Energiewirtschaft von LichtBlick, fordert eine Reform der Industrieförderung: "Der Ärger der Bürger ist verständlich. Große Unternehmen profitieren vom Ausbau der erneuerbaren Energien, Verbraucher und Mittelstand werden unnötig belastet. Das ist unangemessen." Die EEG-Umlage für energieintensive Betriebe müsse deshalb an den Strompreis gekoppelt werden. Wenn die Industrie wie in diesem Jahr von niedrigen Preisen an der Strombörse profitiere, könne sie im Gegenzug stärker an der Ökostrom-Förderung beteiligt werden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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